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›Dunkler Kontinent‹, ›Elendsgebiet‹ oder ›Rohstofflager der Welt‹, noch immer denken und reden wir über Afrika in Stereotypen. Und noch immer ist der Maßstab, mit dem wir den Zustand und die Perspektive des Kontinents beurteilen, das Entwicklungsmodell des Westens, selbst wenn sich dieses weltweit als höchst zerstörerisch erwiesen hat. In seinem bahnbrechenden Manifest, das zugleich Analyse und Utopie ist, fordert Felwine Sarr eine wirkliche Entkolonialisierung Afrikas, indem es sich auf seine vergessenen und verdrängten geistigen Ressourcen zurückbesinnt, ohne gleichwohl den Kontakt mit der Moderne zu verleugnen. So findet sich eine Fülle kulturellen und geistigen Reichtums, die auf ein anderes, ausgeglicheneres Verhältnis zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur verweist. Die afrikanische Kulturrevolution bietet dabei auch für den Rest des Planeten dringend benötigte Ansätze, um eine bewusstere und würdevollere Zivilisation zu begründen. In 35 Jahren wird ein Viertel der Weltbevölkerung in Afrika zuhause sein – höchste Zeit, die verborgene Lebenskraft des Kontinents zu entdecken und das Zeitalter des Afrofuturismus einzuläuten.

20,00

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Das Keramikos-Buch zeigt photographische Aufnahmen von insgesamt 300 bemalten Stücken, die die Künstler Matthew Lutz-Kinoy und Natsuko Uchino seit 2010 geschaffen haben - darunter Teller, Schalen und Krüge. Einige Objekte werden von narrativen Beschreibungen begleitet, die die Vorstellungen von Gesellschaft, Religion, Politik, Stil und Technik durch die lange Geschichte der keramischen Produktion aus der hispano-moresken, byzantinischen, islamischen und koreanischen Keramik aufgreifen. Jede Platte ist auf der Recto-Seite gedruckt, ihre Rückseite ist in der gleichen Position auf der Verso-Seite derselben Seite abgebildet. Ein umfangreicher Index rundet das Buch ab. ***** The Keramikos book presents front-and-back photographic records of 300 painted pieces that artists Matthew Lutz-Kinoy and Natsuko Uchino produced since 2010 - including plates, bowls, pitchers and oil jars. Some objects are accompanied by narrative descriptions that present aspects of the duo's vast and complex research exploring notions of society, religion, politics, style and technique through the long history of ceramic production motifs from Hispano-Moresque, Byzantine, Islamic and Korean ceramics. Each plate is printed on the recto side with its reverse shown in the same position on the verso side of the same page. An extensive index completes the book as well as an interview with the artist and curator Nicolas Trembley.

29,80

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"In Reto Pulfers Sci-Fi Roman Gina gibt es weder ein prä-existentes Innenleben und eine davon unabhängige Außenwelt noch ein kohärentes Subjekt namens ‚Gina‘. Hingegen besteht ihr Inneres aus purem Außen, und darum besteht sie aus vielem.“ – Anselm Franke

16,00

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Ein geradezu unerträgliches politisches Pamphlet, ein Machwerk äusserst gewaltaffiner Ideologie im besten revolutionärem Stil, wie er in den 60er und 70er Jahren so modern war. Ohne jeden wissenschaftlichen oder auch nur gesellschaftlich-politischen Wert. Nur lesbar als eine Art historisches Dokument, das Einblick in die krude Gedankenwelt der revolutionären “Befreiungstheoretiker” dieser Zeit gibt. Das Vorwort von Sartre nicht minder abwegig, aber auch das läßt tief blicken, da er schließlich einer der führenden Intellektuellen seiner Zeit war. Und es ist geradezu schockierend, daß diese pseudo-politische Kampfschrift immer noch hochwirksam ist, da seine diskursbildende Kraft bis heute wirkt.

11,00

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Der Asylantrag in Deutschland war ein Neuanfang für Laurence. Endlich glaubt er, seine Formel fürs Überleben gefunden zu haben, doch dann verschwindet sein Freund auf mysteriöse Weise. Als die Leiche, bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, auftaucht, beginnt eine Suche nach den Verantwortlichen. Laurence ist gezwungen, einen neuen, kritischen Blick auf die Stadt zu werfen, die er so gern sein Zuhause genannt hätte. „The Most Unsatisfied Town“ basiert auf der wahren Geschichte von Oury Jalloh.

9,80

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Dissected into five colours in motion – all at once skin, gesture, word, voice – this first trilingual monograph by Elise Florenty and Marcel Türkowsky focuses on five film-projects investigating different layers of consciousness and power relations that blur the modern boundaries between the animate and the inanimate, the verbal and the non-verbal, the dream and the awake state. Each project unfolds minor situations in marginal zones – from Mississippi to the Aegean Sea, Brazil to Japan and Eastern Ukraine – where the human and the nonhuman – an imaginary river, an amazonian parrot, a speaking cactus plant or cannibal electrons – often meet to bring back “social-utopic” experiments and the part of future that seems to have been buried with them. The catalogue was published on the occasion of the exhibition Inter-passion by Elise Florenty and Marcel Türkowsky at Grimmuseum, Berlin (February 4–March 18,2017) with the support of the Cnap and Stiftung Kunstfonds.

24,00

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Mit der Veröffentlichung des von Präsident Macron beauftragten Berichtes zur Rückgabe des in französischen Museen befindlichen afrikanischen Kulturerbes entflammte im November 2018 sofort eine kontroverse Debatte, die weit über Frankreichs Grenzen hinausging und bis heute anhält. Nicht von ungefähr, zeigt die Untersuchung doch klar, dass ein großer Teil der afrikanischen Sammlungen in den ethnologischen Museen Europas gewaltvoll im Zuge des Kolonialismus oder durch die Übervorteilung der Einheimischen angeeignet wurde ‑ heute befinden sich ca. 90 Prozent des afrikanischen Kulturerbes außerhalb des Kontinents. Nötig ist eine radikale Revision der bisherigen Sammlungspraxis, die auch deutsche Museen und nicht zuletzt das geplante Humboldt Forum berührt. Die deutsche Übersetzung des hitzig diskutierten, aber nur wenig gelesenen Berichtes soll helfen, die Debatte um Geschichte, Restitution und die Zukunft der Museen, die hierzulande erst an ihrem Anfang steht, für die breite Gesellschaft zu öffnen und sie gleichzeitig zu versachlichen. Denn letztlich geht es um viel mehr: Die Debatte über die Rückgabe des afrikanischen Kulturerbes kann der Anstoß sein für ein neues Gespräch zwischen Afrika und Europa und möglicherweise ein erster Schritt hin zu einem neuen Verhältnis auf Augenhöhe.

18,00

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Hanna Saliba gilt als einer der innovativsten Gastronomieunternehmer Deutschlands. Sein Hamburger Lokal Saliba mit syrischer Küche strahlt weit über die Stadt hinaus und lädt ein zu märchenhaften kulinarischen Erfahrungen. Einige Gäste – der Hamburger Hans Hansen, der Münchner Gestalter Pierre Mendell und der Verleger –, haben zusammen mit Saliba das Konzept dieser Publikation entwickelt und bringen damit ihre Begeisterung für die arabische Küche, aber vor allem für die an Vielseitigkeit und Raffinesse nicht zu überbietenden Vorspeisen – die Mazza – zum Ausdruck. «Mit den Augen essen» ist wörtlich zu nehmen. Die arabische Kalligrafie ergänzt den Augenschmaus und macht das Buch zu weit mehr als einer Anleitung für Hobby- und Berufsköche.

25,00

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In seinem Buch untersucht Achille Mbembe ein Phänomen, das sich in unserem globalen Zeitalter ständig rekonfiguriert: die Feindschaft. Ausgehend von den psychiatrischen und politischen Einsichten Frantz Fanons, zeigt Mbembe, wie als Folge der Konflikte um die Entkolonialisierung des 20. Jahrhunderts der Krieg – in Gestalt von Eroberung und Besatzung, von Terror und Revolte – zur Signatur unserer Zeit geworden ist. Als auf Dauer gestellter Ausnahmezustand führt er zur Erosion der liberalen Demokratie. Mbembes hochaktueller Essay spürt der Konsequenz dieser Erosion nach: der Ausbreitung autoritärer Regierungsformen. Er beschreibt die Bedingungen, unter denen heute die Fragen zum Verhältnis von Recht und Gewalt, Normalität und Ausnahmezustand, Sicherheit und Freiheit gestellt werden. Mit Blick auf die globalen Migrationsströme und das damit einhergehende unvermeidliche Zusammenwachsen der Welt formuliert er eine scharfe Kritik am atavistischen Nationalismus und plädiert für eine neue Politik der Humanität.

28,00

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Algerien zur Zeit des französischen Kolonialregimes. Der Schleier – ein »totes«, da kulturell unhinterfragtes Kleidungsstück – wird zum Stein des Anstoßes und erhält eine völlig neue Dynamik. Seine Trägerin sieht, ohne gesehen zu werden. Auf individueller Ebene verwirrt und frustriert sie den Blick der Kolonialherren; auf politischer Ebene verkörpert ihre Kleidung genau jene kulturelle Identität, die zum Verschwinden gebracht werden soll. Fanons Text zeichnet einen Konflikt und dessen Evolution nach: In der ersten Phase versuchen die Franzosen, die Frauen vom Schleier zu befreien, um sie zu Agentinnen der Modernisierung zu machen; dabei verdichtet sich im Festhalten an der Verhüllung der Widerstand gegen die Besatzer. In der zweiten Phase, der Phase des Befreiungskampfs, setzt die weibliche Bevölkerung den Schleier – und besonders das Spiel mit dessen An- und Abwesenheit – bereits als Instrument ein, um etwa Waffen unbehelligt ins feindliche Feld einzuschleusen. »Der Schleier« legt nicht nur das Spiel der algerischen Frau mit den Annahmen und den Erwartungen der Repräsentanten der Kolonialmacht frei, sondern auch die Geschichte eines Kleidungsstücks, das in seinen widersprüchlichen Zuschreibungen bis heute umkämpft ist.

10,00

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